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Moderne Behandlungskonzepte sind keine Zukunftsmusik: Das
Joint Care® Programm
„Joint Care®“ stellt Krankenhäusern Know-how und
Richtlinien zur Verfügung, um standardisierte Protokolle und
Behandlungsabläufe zu entwickeln. Die einheitliche und intensive Patienteninformation
sowie sektorenübergreifende Behandlungsabläufe stehen dabei im Vordergrund.
Ziel ist die Effizienz- und Qualitätssteigerung bei der Behandlung von
Gelenkersatzpatienten.
„Ich bin der festen Überzeugung, dass Joint Care®
zukunftsweisend ist.“
Die Klinik Stenum in Ganderkesee hat als Pionier unter den deutschen Kliniken
seit dem 1. April 2004 das Joint Care® Programm implementiert.
Zusammen mit Herrn Dr. Adrianus den Hertog wurde das Konzept bis ins Detail
für das deutsche Gesundheitswesen angepasst.
Herr Dr. den Hertog, was war für Ihre Klinik der Grund das Joint Care®
Programm zu implementieren?
Das zukunftsweisende Konzept von Joint Care® und die Möglichkeit
in Zeiten knapper Ressourcen effizienter zu arbeiten und Standortvorteile zu
sichern.
Die Teilnahme an einem Programm wie Joint Care® macht in der
Klinik zunächst einige Veränderungsprozesse nötig. Was waren für Ihre Klinik
die größten Hürden?
Die größte Hürde war es, zunächst die administrative Klinikleitung vom Nutzen
des Programms zu überzeugen. Immerhin wir waren die Pioniere in Deutschland.
Das war in der Anfangsphase in den Jahren 2002/2003. Als die Gesetzgebung
sich dann änderte und die integrierte Versorgung außerhalb des Budgets
vorsah, wurde der Benefit von Joint Care® sofort klar.
Wie konnten Sie Ihre Mitarbeiter motivieren?
Das war gar nicht nötig. Wer mit Patienten arbeitet, sieht den Sinn von Joint
Care® sofort ein. Gerade das Pflegepersonal beurteilt die höhere
Sicherheit, die mit den standardisierten Abläufen einhergeht, als
außerordentlich positiv. Lassen Sie mich ein Beispiel erzählen: Bei uns
werden die Patienten dienstags oder mittwochs operiert. Das Pflegeteam hat
seine Arbeitseinteilung selbständig und unbürokratisch darauf eingestellt und
die Pflege an diesen und den direkt folgenden Tagen verdichtet. Dafür
brauchte es keine Arbeitspläne von oben. Ebenso wurde die Physiotherapie
eingebunden. Im Rahmen von Joint Care® wird die
berufsgruppenübergreifende Behandlung bei uns praktiziert und nicht nur davon
gesprochen. Die Stimmung unter den Mitarbeitern ist gut.
Wie nehmen die Patienten das Modell auf?
Wir führen regelmäßig in unserem Hause Patientenbefragungen durch. Auf die
Frage „Würden Sie unser Haus wieder aufsuchen?“ haben 96% der konventionell
behandelten Patienten mit „ja“ geantwortet. Bei Teilnehmern am Joint Care®
Programm waren es 100%. Und das bei effizienterem, beschleunigtem
Behandlungsprozess.
Welche Patienten können überhaupt am Joint Care® Programm
teilnehmen?
Nicht teilnehmen können schwer kranke Patienten. Andere Patienten fallen im
Laufe der Behandlung aus unterschiedlichen Gründen aus. Insgesamt kann man
aber von rund 90% der Patienten ausgehen, die ins Joint Care®
Programm aufgenommen werden könnten.
Sind Sie mit der Zusammenarbeit mit Biomet Deutschland zufrieden?
Ja, sehr. Wir hatten hier eine echte Win-Win-Situation. Charmant finde ich
auch, dass Joint Care® eine europaweite Marke ist. In Zeiten der
Migration der Gesundheitssysteme zwischen den Ländern ist das von Bedeutung.
Würden Sie aus jetziger Sicht sagen, dass sich Joint Care® für
Ihre Klinik lohnt?
Ich denke, das zeigt die Bilanz. Wir sind eine Fachklinik auf dem Lande.
Dennoch konnten wir mit der DAK, der Barmer und der BKK drei integrierte
Versorgungsverträge abschließen, einer davon ist sogar ein Exklusivvertrag
für die Region. Gerade in den Verhandlungen mit den Krankenkassen hat das geschlossene
Konzept überzeugt. Was zunächst abstrakt klingt, wird dann in der Verhandlung
ganz konkret. Da sehen unsere Partner: Das ist etwas anderes als ein
Rabatt-Angebot, da steckt Konzept dahinter. Ich denke, wir hier in Stenum
haben sehr früh den richtigen Riecher gehabt. Für das, was heute und in
Zukunft von einer Klinik verlangt wird, sind wir gut vorbereitet.
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